Zertifizierte Pellets- welche Vorteile?

25.11.15 • 10:01 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus

Viele Kunden sind sich unschlüssig ob sie auf zertifizierte Pellets oder Pellets, die der Mindestanforderung nach DIN entsprechen, zurückgreifen sollen. Was sind die Unterschiede? Lohnt sich der Mehrpreis?
Die Qualitätsanforderungen für Holzpellets sind in der DIN EN 1496-2 definiert. Für private Endverbraucher ist die Klasse A1 vorgesehen. Als höchste Qualitätsstufe in der Normung regelt diese die Standards Lager- und Verbrennungseigenschaften, sowie die Einhaltung von Umweltanforderungen. Darüber hinaus haben sich am Markt zwei Gütesiegel etabliert: ENplus und DINplus für Pellethändler erwerblich, wenn diese bestimmte Richtlinien erfüllen. Diese basieren im Wesentlichen auf den Anforderungen nach DIN, gehen jedoch darüber hinaus.
Das im Jahr 2010 eingeführte ENplus Zertifikat wird vom DEPI (Deutsches Pellet Institut) vergeben. Um ENplus zertifizierte Pellets anbieten zu können, muss ein Händler unter anderem folgende Kriterien erfüllen:
Kontrolle des Fahrzeugs auf Verschmutzungen beim Wareneingang. Zudem werden die Maschinen regelmäßig gewartet und gereinigt.
Es muss darauf geachtet werden, dass keine Vermischung unterschiedlicher Pellets Qualitäten stattfindet. Beim Warenausgang wird die Feinanteilabscheidung regelmäßig kontrolliert, eine Rückstellprobe wird entnommen und die Verladetemperatur wird stets überwacht
(max. 40 °C).
Die ursprünglich deutsche Zertifizierung DINplus wird von DIN CERTCO (TÜV Rheinland) angeboten. Für das Siegel DINplus wurden die nationalen Normen DIN 51737 und ÖNorm 7135 (aus Österreich) für Holzpellets herangezogen. Dabei wurden jeweils die strengeren Qualitätskriterien gewählt. Außerdem wurde für die Zertifizierung festgelegt, dass eine regelmäßige Kontrolle der Produktion stattfinden muss. In der DINplus wurde außerdem ein Wert für den Abrieb festgelegt, den die DIN-Norm nicht vorschreibt. Für Verbraucher ist dies wichtig, weil der Abrieb einen neuralgischen Punkt beim Einblasen der Pellets darstellt.
 
Hier finden Sie eine Grenzwert-Tabelle, denn es gibt auch einige wesentliche Unterschiede zwischen DINplus und ENplus Pellets, unter anderem bei den max. Werten von Durchmesser und Wassergehalt. Dennoch entsprechen beide Klassen jeweils den Vorgaben der aktuellen Europanorm die mit der DIN identisch ist.

Fazit:
Die Klasse A1 der DIN EN 1496-2 steht für höchstes Niveau und regelt die Mindestanforderung an Größe, Beschaffenheit, Heizwert und Verbrennungsverhalten der Pellets. Das preiswerte, genormte Basisprodukt kann also bedenkenlos im Vergleich zu den zertifizierten Gütesiegel-Produkten mithalten. Wer besonderen Wert auf noch engmaschigere und strengere Qualitätskontrolle legt, die auch den Auslieferungsprozess umfasst, erhält für ein paar Euro mehr, zertifizierte Holzpellets nach DINplus oder ENplus. Der nachfolgende Preisvergleich zeigt auf, dass es manchmal auch gar keine preislichen Unterschiede gibt. Da die Kalkulation je nach Anbieter und Region variiert, lohnt sich ein Vergleich auch in dieser Hinsicht. Vorsicht ist bei Ware geboten, die weder genormt noch zertifiziert ist!

Preisvergleich:
 
Durchschnittspreis pro Tonne bei einer Abnahme von 6000kg in Freiburg:
Klasse A1: 208,02 €
DINplus: 208,02 €
ENplus: 208,02 €
Durchschnittspreis pro Tonne bei einer Abnahme von 6000kg in Erfurt:
Klasse A1: 199,02 €
DINplus: 231,66 €
ENplus: 200,63€
 
Aktuelle Pelletspreise:
Deutschland: 218,68 € inkl. MwSt. (Durchschnitt pro Tonne bei einer Gesamtabnahme von 6 t DINplus Pellets, entspr. etwa 3.000 Litern Heizöl)
Österreich: 228,80 € inkl. MwSt. (Durchschnitt pro Tonne bei einer Gesamtabnahme von 6 t DINplus Pellets, entspr. etwa 3.000 Litern Heizöl)

HeizPellets24-Tipp: Die Pelletpreise ziehen nach langer Ruhepause erstmals wieder an. Dennoch lohnt sich eine Bevorratung, denn die Preise für Holzpellets sind verglichen mit den letzten beiden Jahren (Stand November) nach wie vor sehr günstig. Statistisch gesehen liegen die Pelletpreise in den Monaten Dezember und Januar am höchsten. Ein Blick auf unseren Preisrechner lohnt sich.
 
 
 
 
 
 
Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
Holzpellets
343,76 CHF
Veränderung
0,00 %
zum Vorwoche
Holzpellets
343,76 CHF
/1.000kg
Ø CH CHF 1.000 kg Preis bei 6.000 kg Gesamtabnahme

HeizPellets24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preis der letzten 12 Monate für 1.000 kg bei 6.000 kg Gesamtabnahme.
Pelletpreise: Sanfte Landung und im Sommer wieder teurer?
03.05.24 • 17:36 Uhr • Oliver Klapschus
Nach einer monatelangen Talfahrt ist die Preisbewegung bei Ende April in eine Seitwärtsbewegung gelaufen. Anfang Mai verharren die Notierungen mit gut 260 Euro je Tonne im deutschlandweiten Durchschnitt im Bereich ihres Langzeittiefs. In Österreich werden bei identischem Preistrend aktuell noch 285 Euro je Tonne Holzpellets notiert. In der Schweiz ist der Pelletpreis im Bereich von 340 Franken je Tonne Weiterlesen
Holzpellets: Wie tief fallen die Preise noch?
27.03.24 • 15:42 Uhr • Oliver Klapschus
Die Pelletpreise befinden sich zum Ende des ersten Quartals weiter auf Talfahrt. Zum Stand 27. März 2024 haben die Notierungen im deutschlandweiten Durchschnitt 273 Euro je Tonne erreicht. Damit ist die 6.000-kg-Standardlieferung so günstig wie seit knapp zweieinhalb Jahren nicht mehr. Zuletzt kosten Holzpellets im November 2021 weniger als 275 Euro je Tonne. In Österreich wurde bei Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
+49(0)30 7017120
Newsarchiv
Haben Sie Fragen?
gern beraten wir Sie persönlich
Mo-Fr 8-18 Uhr
031 520 800 9
5 / 5.00
1 Bewertungen