Milder Winter: Holzpelletspreise geraten früh unter Druck

vom 21.02.2020 16:33:37

Nach einem gewohnt festen Jahresauftakt befinde sich die Holzpelletspreise seit Anfang Februar auf dem Rückzug und werden nun ca. vier Euro je Tonne tiefer gehandelt als zu Beginn des Monats. Das aktuelle Preisniveau entspricht exakt dem Stand von Ende Februar 2018 und bewegt sich satte 16 Euro unterhalb des Vorjahrespreises aus dem Februar 2019. Hier erreichten die Pelletspreise wie bereits 2017 ein saisonales Hoch.

Im laufenden Jahr ist aufgrund der äußerst milden Temperaturen und einer hohen Wettbewerbsintensität auf dem Markt ein sehr frühzeitiges Absinken der Preise zu beobachten. Fallende Pelletsnotierugen im Frühjahr sind durchaus nicht unüblich und waren in den letzten Jahren stets die Regel. Dass die Presslinge bereits Ende Januar den Sinkflug einleiten, ist dennoch bemerkenswert. Für die kurzfristige Preisbildung wird es darauf ankommen, ob der Winter im März ein spätes Gastspiel gibt oder ein Totalausfall bleibt. Insgesamt präsentiert sich der Pelletsmarkt 2020 mit einer robusten Nachfrage und ist anbieterseitig gut aufgestellt, um zusätzliche Kunden zu beliefern, die im Neubau oder im Zuge einer Heizungsmodernisierung auf eine Pelletsheizung setzten.

In Deutschland profitieren Hausbesitzer beim Einbau einer Pelletszentralheizung von umfangreichen Fördermitteln des Bundes, wenn diese zum Ersatz eines fossilen Wärmeerzeuger angeschafft wird. Durch das Stichwort „Klimapaket“ könnte der Einbau von Pelletsheizungen nach einer mehrjährigen Durststrecke durch sehr niedrige Ölpreise schrittweise wieder beliebter werden. Die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten der Heizung werden über Fördergelder abgefedert und die bis dato unschlagbar niedrigen Brennstoffkosten mit den Jahren immer attraktiver. Denn durch den Einstieg in die CO2-Bepreisung ab Januar 2021 sollen Öl und Gas sukzessive so teuer werden, dass ihnen Verbraucher den Rücken kehren. So lautet zumindest der Plan der Bundesregierung.

Ob dies gelingt, wird nicht zuletzt davon abhängen, wie sich der Pelletspreis entwickelt, wenn sich das moderne Heizen mit Holz vom Nischen- zum Massenmarkt entwickelt. Lieferengpässe und sprunghaft steigende Preise wie sie den Pelletsmarkt zuletzt 2013/2014 durchrüttelten dürften aufgrund der zunehmenden Entwicklung und globalen Vernetzung der Lieferketten nicht mehr vorkommen. Dafür müssen sich auch die Holzpellets den mitunter rasanten Veränderungen auf dem Energiemarkt stellen und werden bei einer zunehmenden Verbreitung rasch auch steuerliche Begehrlichkeiten wecken. Bis auf weiteres können sich Pelletskunden allerdings freuen. Auf Holzpellets ist keine Energiesteuer fällig und es gilt der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7% in Deutschland bzw. 13% in Österreich. - ok

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