Pelletpreise zurück im grünen Bereich - Jetzt bloß nicht überreizen

07.05.25 • 18:34 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus

Der Preis für Holzpellets hat seinen Abwärtstrend im April fortgesetzt und die Notierungen in Deutschland haben zwischen 1. und 30. April gut 30 Euro je Tonne bzw. zehn Prozent nachgegeben. In Österreich ging es rund 20 Euro und in der Schweiz 15 Franken je Tonne abwärts. Auch in der ersten Mai-Woche gab es weitere Verluste. Damit ist die spätwinterliche Preisspitze weitgehend abgebaut und je nach Region liegt das Preisniveau wieder im Bereich von Mitte Januar – in der Schweiz von Ende Dezember. Für Verbraucher hat sich das Warten gelohnt. Mit dem Start in den Mai ist die sommerliche Bevorratungssaison eingeläutet und bei Preisen von rund 290 Euro je Tonne Holzpellets zieht die Nachfrage in Deutschland bereits spürbar an.

Zwei nachfrageschwache Monate infolge und steigende Produktionszahlen auf der Angebotsseite haben dazu geführt, dass lose Holzpellets in Deutschland seit der Preisspitze von Ende Februar und fast 20 Prozent günstiger geworden sind. Der Pelletmarkt steuert damit auf einen klassischen saisonalen Verlauf mit sommerlichem Preistief zu. Spannend wird allerdings, wann der Tiefpunkt der aktuellen Abwärtsbewegung erreicht ist und wann die große Nachfrage einsetzt. Der Winter 2024/2025 war zwar kein Kalter, dennoch lag der Brennstoffverbrauch Branchenschätzungen zufolge bis zu 20 Prozent höher als 2023/2024. Gleichzeitig zieht die Neubauaktivität bei Pelletheizungen nach dem Einbruch im Vorjahr wieder an. Mögliche Änderungen in der Förderkulisse durch die neue Bundesregierung könnten zusätzlich für überraschende Einmaleffekte sorgen.

Kurzum: Der Bedarf an Pellets ist da, es fragt sich nur, wann die Verbraucherschaft einen adäquaten Preis als erreicht ansieht, damit er nachfragewirksam wird. Die Sinkrate von 20 bis 30 Euro im Monat, aus dem März und April, dürfte sich allerdings alsbald abschwächen und die Pelletpreisentwicklung könnte bereits im Mai in einen Seitwärtstrend laufen. Preisstützende Faktoren lauern auf der Rohstoffseite, denn die lahmende Baukonjunktur sorgt weiterhin für ein begrenztes Angebot an Sägenebenprodukten und Schadholz durch Windbruch oder Borkenkäferbefall ist ebenfalls weniger im Vorlauf als in früheren Jahren.

Die aktuellen Pelletpreise bewegen sich mit ca. 290 Euro je Tonne in Deutschland, 295 Euro in Österreich und 350 Franke in der Schweiz auf einem durchaus attraktiven Niveau, das nur ca. zehn Euro bzw. Rappen über dem Mai-Durchschnitt der letzten fünf Jahre liegt.

Analysiert man die Preiskurve für Deutschland, so ergibt sich ein Fünf-Jahres-Durchschnittspreis von 315 Euro je Tonne Holzpellets (lose Ware bei Gesamtabnahme von sechs Tonnen), der aktuell also bereits klar unterschritten ist. Klammert man das Extremjahr 2022 bei der Berechnung aus, ergibt sich ein Durchschnitt von 267 Euro und damit ein mögliches Spekulationsziel für Mutige. Entsprechend des skizzierten Marktumfelds ist allerdings davon auszugehen, dass der Sommer 2025, ohne das besagte Extrem, bestenfalls einen Durchschnittspreis hervorbringt.

Fazit: Der Pelletpreis ist erfreulich rasch und weit abgerutscht. Pellets-Kunden sollten nun besonders aufpassen, sich beim Tiefpreispoker nicht zu überreizen. Setzt die Hauptnachfrage spät ein, könnte plötzlicher Kundenansturm in der zweiten Jahreshälfte eine neue Preisspirale in Gang setzen. Bis auf Weiteres besteht die Möglichkeit, sich zu moderaten Preisen und in einem entspannten Marktumfeld zu bevorraten. Pelletkäufer sollten abwägen, ob eine stressfreie Bestellung mit flexibler Lieferterminvergabe am Ende mehr Wert ist als die Spekulation auf den letzten Euro.

Im Brennstoffkostenvergleich zu Heizöl und Gas haben Holzpellets zum Stand Anfang Mai eindeutig die Nase vorn. Die Kilowattstunde Heizenergie aus Holzpellets kostet aktuell ca. 5,8 Cent. Bei Heizöl sind es im bundesdeutschen Durchschnitt ca. 8,7 Cent und bei Erdgas müssen Kunden für Neuverträge mit Kosten von rund zehn Cent je kWh rechnen. -ok-

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Deutschland
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292,60 €
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Österreich
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Schweiz
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