
Holzpellets: Klare Kaufgelegenheit im August
31.07.25 • 14:44 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus
Die Preise für Holzpellets auf dem deutschen Markt konnten im Laufe des Julis leicht zulegen. Lose Ware verteuerte sich entsprechend der HeizPellets24-Erhebung im Bundesdurchschnitt um 2,2 Prozent, Sackware um 3,8 Prozent. In Österreich und der Schweiz blieben die Pelletpreise mit Änderungen von unter einem Prozent konstant. Die Nachfrage erreichte im Juli erneut die hohen Werte aus dem Juni und zog zum Monatsende nochmals an.
Aufgrund der voranschreitenden Jahreszeit und des weiterhin attraktiven Preisniveaus ist auch im August und September mit einer regen Kaufaktivität zu rechnen. Die Spätsommerliche Bevorratungswelle wird hier ihren saisontypischen Höhepunkt erreichen und das Preisniveau stützen. Auf einen kontinuierlichen Preisrückgang im zweiten Halbjahr zu spekulieren – wie er 2024 zu beobachten war – dürfte 2025 nicht von Erfolg gekrönt sein. Anstatt auf eine Wiederholung dieses untypischen Verlaufsmusters zu spekulieren, sollten Pellets-Kunden stattdessen überlegen, noch im Hochsommer tätig zu werden. Abgesehen vom attraktiven Preisniveau, das weit unter dem von 2022 und 2023 und nur ca. 14 Prozent höher als 2024 liegt, hat dies den Charme eines entspannten Einkaufs. Wer zu Hause ist, kann die Ferienzeit für seine Pelletlieferung nutzen und profitiert von einer flexiblen Lieferterminsituation. Im Herbst wird es im Brennstoffhandel für gewöhnlich hektisch.
Die Versorgungslage am Pelletmarkt zeigt sich bis auf Weiteres ausgeglichen. Die heimische Produktion stößt auf kontinuierlich Nachfrage, was Planungssicherheit seitens der Säge- und Pelletwerke schafft und für eine moderate Preisentwicklung spricht. Laut Erhebung des Deutschen Pelletistitus (DEPI) wurde im zweiten Quartal 2025 erstmals die Marke von einer Million Tonnen Holzpellets geknackt. Zwischen April und Juni wurden in Deutschland insgesamt 1,003 Mio. Tonnen Holzpellets hergestellt, die im Wesentlichen aus Sägenebenprodukten stammen. Hierdurch werden die unvermeidlichen Holzabfälle, wie Sägespäne, einer sinnvollen energetischen Verwendung zugeführt.
Die steigenden Produktionsmengen verdeutlichen die Leistungsfähigkeit der Angebotsseite und sind ein wichtiges Signal für Verbraucher, die mit der Anschaffung einer Pellets-Heizung liebäugeln. Als zentrale Basis für verbraucherfreundliche Preise hat sich in der Vergangenheit eine konstant hohe Nachfrage nach Holzpellets herausgestellt. Kurzfristige Preisturbulenzen waren dann zu beobachten, wenn starke Schwankungen auf der Käuferseite oder exogene Schocks den Pelletmarkt vor Probleme gestellt haben. Von einer steigenden Nachfrage auf steigende Preise zu schließen ist daher zu kurz gegriffen. Vielmehr giert der Markt nach Kontinuität, die mit jeder neuen Pelletheizung steigt.
Trotz üppiger staatlicher Förderung verharrt die Modernisierungs- und Neubauaktivität von Pelletheizungen aktuell allerdings auf einem bescheidenen Niveau. Nach dem Rekordjahr 2022 in dem insgesamt rund 125.000 Pelletkessel und Pelletkaminöfen in deutschen Haushalten installiert wurden, brach die Zahl 2023, infolge des zwischenzeitlichen Förder-Hick-Hacks und des Habeck´schen-Heizungs-Gesetzes, auf 56.000 Anlagen ein. Nach dem Durchschreiten der Talsohle 2024 rechnet das DEPI 2025 mit 37.000 neuen Anlagen, was in etwa dem Niveau von 2019 entspricht. Generell erwies sich der staatliche Vorstoß zur Wärmewende bisher als Rohrkrepierer. Dies ist kein biomassespezifisches Problem, sondern betrifft den gesamten Heizungsmarkt, der sich nach einer kurzen Boomphase auf dem schwächsten Niveau der letzten 18 Jahre wiederfindet. Die kürzlich vom BDH veröffentlichte Statistik spricht zum Halbjahr von 296.500 abgesetzten Wärmeerzeugern. Aufs Jahr hochgerechnet wären knapp 600.000 neue Heizungen der schwächste Wert seit 2007. Hier sorgte die Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent für eine Delle in der Konsumlaune. Zurück im Hier und Jetzt zeigen sich viele Verbraucher offenbar aus einem anderen Grund verunsichert und zögern mit der Entscheidung für eine neue Heizung. Abgesehen davon, dass der Euro nicht gerade locker sitzt und spielt mutmaßlich das Warten auf die Kommunale Wärmeplanung eine entscheidende Rolle. In Zusammenhang mit dem, umgangssprachlich bereits erwähnten, Gebäudeenergiegesetz soll diese im Sommer 2026 für alle größeren Gemeinden vorliegen. Gemeindegebiete unter 100.000 Einwohnern haben bis Juni 2028 Zeit. Ob dann Klarheit herrscht, sei dahingestellt. Für heute gilt: Die Gelegenheit ist günstig – zum Kauf von Pellets, für eine neue Heizung mit hoher staatlicher Förderung oder einfach um Urlaub zu machen. In diesem Sinne wünschen wir einen schönen Sommer. -ok-
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Pelletspreis | Donnerstag 31.07.2025 14:44 Uhr | Schluss Vorwoche 24.07.2025 | Veränderung zur Vorwoche |
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Deutschland | 281,60 € | 278,45 € | +1,13% |
Österreich | 297,13 € | 295,86 € | +0,43% |
Schweiz | 350,24 CHF | 350,24 CHF | 0,00% |
Ø 1.000 kg Preis bei 6.000 kg Gesamtabnahme |