
Pelletpreise: Zweite Welle baut sich auf
04.09.25 • 17:22 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus
Die Preise für Holzpellets zeigten im August einen klaren Aufwärtstrend. In Deutschland wurde mit einem Plus von neun Prozent die 300-Euro-Marke geknackt und auch Anfang September ist eine steigende Preistendenz zu verzeichnen. Die Tonne lose Holzpellets kostet im deutschlandweiten Durchschnitt 310 Euro zuzüglich Einblaspauschale. Besonders deutlich ging es zuletzt mit den Preisen für Sackware nach oben, die sich auf durchschnittlich 357 Euro schraubten. In Österreich und in der Schweiz stiegen die Pelletpreise vergleichsweise gemächlich von 297 auf 304 Euro bzw. 350 auf 357 Franken je Tonne lose Ware. Grund für den Preisanstieg ist die hohe Nachfrage im Vorfeld der Heizperiode.
Durch ein anhaltend hohes Kaufinteresse der Kunden, das mit steigender Tendenz bereits im Juni einsetze, steuert der Markt auf sein saisonales Nachfragemaximum zu. Kunden mit ausreichenden Vorräten können darüber nachdenken, ob sie zu einem späteren Zeitpunkt günstiger an Pellets kommen. Diese Strategie ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn man nicht noch vor Weihnachten unter Kaufzwang gerät. Wo der aktuelle Aufwärtstrend stoppt, ist noch nicht absehbar und Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Mit Verweis auf die Preisspitze im März ist 2025 ein Pellets-Jahr der wellenförmigen Preisbewegungen. Ein kurzfristiger Nachfrageüberhang lässt die Preise steigen, ehe der Markt überhitzt und die Käufer an die Seitenlinie treten. Fallende Preise, wie sie im zweiten Quartal zu beobachten waren, sind die Folge.
Mit Blick auf die Pelletproduktion und den Neubau von Pelletheizungen signalisiert die Entwicklung für das Jahr 2025 weiterhin einen ausgeglichenen Markt. Abgesehen von den kurzfristigen Schwankungen besteht daher kein fundamentaler Grund für steigende Pelletpreise. Während die Produktionskapazitäten laut DEPI genügend Spielraum nach oben haben, und die Produktion mit der Nachfragesteigerung schritt hält, kämpfen sich die Neubauzahlen bei Pelletheizungen nur langsam nach oben. Laut BDH-Erhebung wuchs der Absatz von Biomasseheizungen im ersten Halbjahr 2025 zwar um 42 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die absolute Zahl von 10.000 neuen Pellet- bzw. Kombikesseln bleibt aber weit hinter dem bisherigen Rekordjahr 2022 zurück. Hier wurden mehr als dreimal so viele Pelletheizungen in Deutschland installiert.
Insgesamt und im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen Öl und Gas bleiben Holzpellets trotz der jüngsten Preissteigerungen auch im September eine attraktive Alternative. Der Brennstoffkostenvergleich zeigt für Heizöl einen aktuellen Preis von rund 9,1 Cent je Kilowattstunde. Neuverträge für Erdgas sind ab ca. 9,3 Cent je kWh zzgl. Grundgebühr zu haben. Holzpellets kosten umgerechnet auf eine Kilowattstunde ca. 6,2 Cent, denn ein Kilogramm Holzpellets liefert ca. 5 kWh Heizenergie. -ok-
HeizPellets24-Tipp: Der Markt für Holzpellets zeigt sich weiterhin schwankungsanfällig und die Preisentwicklung ist in den letzten Jahren volatiler geworden. Für preisbewusste Kunden heißt es: Preise beobachten und vergleichen. Mit dem Preisalarm von HeizPellets24 bleiben Sie automatisch auf dem Laufenden und verpassen keine Kaufgelegenheit. Einfach oberes und unteres Preislimit online hinterlegen und per E-Mail informiert werden, sobald eine Marke gerissen wird.
Pelletspreis | Donnerstag 04.09.2025 17:22 Uhr | Schluss Vorwoche 28.08.2025 | Veränderung zur Vorwoche |
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Deutschland | 309,42 € | 306,31 € | +1,01% |
Österreich | 310,84 € | 304,44 € | +2,10% |
Schweiz | 357,47 CHF | 357,34 CHF | +0,04% |
Ø 1.000 kg Preis bei 6.000 kg Gesamtabnahme |